JONAS GOLDBAUM im Interview,
04. Dezember 2007
(von Karin Schneck)
"Und
nun alle zusammen: Yeah Yeah Yeah!"
Das
Studium der Publizistik-und Kommunikationswissenschaft ist eigentlich ein
Widerspruch in sich. Ständig wird von menschlicher Kommunikation geredet
und im Endeffekt kennt man nicht einmal den Nachbarn, der im Audimax neben
einem sitzt. Deswegen dachte ich, "lerne doch eine Sprache, da geht es
sicher kommunikativer zu."
Und
tja, nach einigen Wochen in einem überfüllten Anfängerkurs fängt man
bereits an, sich die Teilnehmer zu merken. Und falls es wirklich ganz gut läuft,
grüßt man sich eventuell mit einem leichten Kopfnicken auch außerhalb des
Institutes. Nun gut, was hat das nun doch alles mit Jonas Goldbaum zu tun?
Beim Betrachten der bandeigenen Homepage greif ich mir auf den Kopf und
erkenne ihn ganz genau wieder, den Typen, der mich immer mit einem besagten
Kopfnicken gegrüßt hat . Und nun sehe ich ihn hinter dem Schlagzeug einer
der bemerkenswertesten Bands aus Österreich wieder.
Der Name "Jonas Goldbaum" ist auf keine real existierende
Person zurückzuführen. Die kleine
Nichte des Sängers Arne,
die zum ersten Mal im Leben mit leuchtenden Augen einen Weihnachtsbaum sah,
taufte diesen einfach in
„Goldbaum"
um und ein Name für die 2002 gegründete Band war geboren.
Die
vierköpfige Band schafft es, Songs in Deutsch zu schreiben, die sich rund
um allgegenwärtige Themen wie Liebe und Freude am Leben drehen.
Arne:
„Was immer unsere Songs
auch bedeuten oder darstellen mögen, sie werden die Menschen nicht ändern, die Bösen nicht besser machen, die
Gewalttätigen nicht sanfter und die Gierigen nicht genügsamer werden
lassen. Dafür mag der eine oder andere sie mitunter
geil finden. Das wäre
schön.“
Bei
dem zwingenden Pop-Appeal wundert man sich doch, warum dass der größte
Radiosender Österreichs doch immer irgendwelche komischen Castings im
grellen Licht der Öffentlichkeit veranstaltet, während draussen in der
musikalischen Landschaft solche Schätze im Dunklen diversester Clubs wächst.
Die Zeit für die Ernte der mühsam verdienten Früchte ist für Jonas
Goldbaum wahrlich gekommen. Mit Unterstützung von FM4, einer Tour de Force
und Support Gigs wie für Millencollin Sänger Nikola Sarcevic und den
Weakerthans erspielen sich Jonas Goldbaum mit ihrem neuen Album "Unsere
Welt braucht dich" einen positiven Ruf weit über die Grenzen Österreichs.
Wer
sich selbst ein Bild der Band machen und ganz laut zu deutschen Texten
singen möchte, ohne dabei auch nur eine Spur peinlich zu wirken, den
empfehle ich ihren Gig am 10. Dezember im Wiener Flex, wenn sie als
Supportband für " The Weakerthans" einen Reigen voller Musik und
Melodien eröffnen werden.
Ich
selbst werde vorne stehen und bei Gelegenheit Torsten mit einem leichten
Kopfnicken grüßen.
Interview:
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Karin
Schneck
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