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MANDO DIAO, 30. Oktober 2007 (Wien,
Radiokulturhaus)
(von Thomas Hochwarter)
In safe hands
„You are
in safe hands, ‘cause you are with Mando Diao“ – dies war Gustaf
Norens Botschaft an alle Hörer, die bei der Radio Session im
Radiokulturhaus nicht dabei sein konnten. Da war man gerade mittendrin im
Schwedenrock, der Schweiß tropfte bereits ganz ordentlich. Am Ende kam es
sogar soweit, dass zwei Fünftel der Band zur Zugabe mit nacktem Oberkörper
erschienen (netter Beatles-Gitarrengurt, Herr Dixgard!). Was trotz all der
Attitüde hinsichtlich des besonderen Events etwas unpassend erschien,
gefiel den Fans. So sehr, dass zum kurzen Zugabenblock die vorderen Reihen
wirklich ganz nach vorne stürmten – immerhin ergab sich so die Chance,
dem dynamischen Duo Noren/Dixgard in etwa bis auf einen Meter zu nähern.
Mando Diao sehen sich – nicht völlig zu Unrecht – als
Rock’n’roll-Band durch und durch. Dies bewiesen sie bei der FM4 Radio
Session eindrücklich. Dies hatte jedoch wiederum zur Folge, dass die
Angelegenheit fast ein wenig enttäuschend war. Gerade zu diesem Anlass hätte
man sich ein paar sicherlich interessante Neuinterpretationen bekannter
Songs gewünscht.
Und was gab es? Auf ein viel versprechendes Intro (besser kam das
Streicherquartett nicht mehr zur Geltung), welches die Spannung merklich schürte,
folgte halt die gewohnte Ladung Live-Power: „God knows“, „Down in the
past“ und wie sie nicht alle heißen, die Evergreens. Selbst „Ochrasy“
sicherlich einer der Höhepunkte des Abends, war durch und durch elektrisch
und wurde geradezu pompös aufgeblasen.
Eine wahrlich anmutige Atmosphäre vermochte man jedoch nur mit „Never
seen the light of day“ zu erzeugen, dem Titeltrack des aktuellen Albums.
Hier wurde endlich die Akustikklampfe ausgepackt, um so richtig bearbeitet
zu werden. Abgesehen davon bestimmten aber eher die eigenen Gewohnheiten die
Szenerie als kreative Einfälle und speziell für diesen Abend einstudierte
Variationen.
Gerade ein Song vom teils sehr akustisch, phasenweise ungewohnt orchestral
dominierten neuen Werk hätte die Kraft gehabt, für wirklich unvergessliche
Momente zu sorgen. „One blood“ ist auf eine gewisse Art und Weise das
Beste, was jemals von Mando Diao kam. Ein epochaler, keineswegs jedoch
schmalziger Song, der einen mit wohligem Unbehagen erfüllt. Eingeleitet wie
die Hintergrundmusik zum Duell im Italowestern, bahnt sich das fast sieben
Minuten lange Stück unaufhaltsam seinen Weg – voll von eindringlichen
Schreien, Rhythmusspielereien und einem Refrain, der keinen kalt lässt.
So
bleibt nur zu hoffen, dass „One blood“ irgendwann einen würdigen Platz
erhält – sei es als traditioneller Abschluss von Mando Diao-Konzerten
oder als Titelsong eines blutigen B-Movies (basierend auf den von FM4-Hörern
entworfenen Filmplakaten, welche wiederum durch Mando Diao-Songtitel
inspiriert wurden).
Interview:
Review
Thomas
Hochwarter
Copyright: www.britishrock.cc
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Copyright 2007
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