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MAXIMO PARK, 26. Oktober 2007
(Gasometer,
Wien)
(von Thomas Hochwarter)
The great director - Maximo Park live
in Wien
Support: The Research
„I’m not
a man, I’m a machine“ – an diesem Abend bekam man die Bestätigung,
dass eigentlich das Gegenteil wahr ist. Auch Paul Smith, der singende Poet
mit dem Allerweltsnamen, ist nur ein Mensch.
Sichtlich zeigte er sich bemüht, den Druck, für dessen Live-Vermittlung er
und seine Mannen bekannt sind, aufrechtzuerhalten. Ohne der Band Vorwürfe
zu machen, war aber von Anfang an offensichtlich, dass die Strapazen dieser
elendslangen Tour Spuren hinterlassen haben.
Our earthly pleasures destruct us against our will.
Was zu Beginn wirklich recht lahm war, entwickelte sich aber gegen Ende hin
glücklicherweise trotzdem zu einem rasanten Gig, der jedoch im Vergleich
mit beispielsweis diesem
keine Chance hat.
Das sehr früh eingesetzte, von Paul Smith mit den Worten „This is a song
that goes like this“ angekündigte, „Apply some pressure“ schien eher
ein Weckruf an sich selbst als das Publikum, dem man vollen Körpereinsatz
nicht absprechen konnte. Das variantenreiche „The unshockable“, gefolgt
vom ebenso komplexen wie mitreißenden „By the monument“ verfehlte
ebenso wenig seine Wirkung wie „Graffiti“, auf welches man sich bis
zuletzt freuen konnte.
Smith und Keyboarder Lucas Wooller sind für ihre artistischen, teils
unorthodoxen Bewegungsabläufe onstage bekannt, der Rest der Band eher für
ökonomisches Arbeiten. Smith jedoch sollte darauf achten, dass die von ihm
vollführten Posen nicht zu platt anmuten. Es ist davon auszugehen, dass er
sich seiner Bühnenrolle derartig opfert, dass abgeklärte Gedanken darüber
ebenso unvorstellbar sind wie eben ein Zurücknehmen jener Theatralik. Diese
entwickelte sich jedoch bis hierher zu einem phasenweise nur mehr zu einer
aufgesetzt wirkenden, etwas aufdringlich anmutenden und im Zweifelsfall
unerwünschten Nebenwirkung.
Was bleibt nach gestoppten eineinhalb Stunden? Die Erkenntnis, dass eine
ausgelaugte Band oft wirklich besser aufgehoben ist, sich selbst eine Pause
zu können, bevor es zu spät ist. Und Verständnis dafür, dass die
Smithsche Bühnenshow nicht in dem halsbrecherischen Tempo vollzogen wurde,
wie man es zwangsweise geradezu einfordert – wie er von sich selbst
wahrscheinlich auch.
Nur etwa eine Stunde vor Beginn des Konzerts stellte sich Co-Songwriter
Lucas Wooller meinen Fragen. Äußerst entspannt und sein Newcastle Brown
Ale nie vernachlässigend philosophiert er über den Hintergrund des
Albumcovers von „Our earthly pleasures“ und rechtfertigt die China-Reise
der Band.
Interview:
Review /
Interview / Fotos
Thomas
Hochwarter
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