INTERVIEW THE SOUNDS,
live am MINI
ROCK FESTIVAL, 05. - 07.
August 2010
(von Jasmin Zekl und Stephanie Bauer)
Interview
mit Maja Ivarsson von The Sounds
britishrock.cc: Wie geht es dir?
Maja: Sehr
gut, mir geht es wirklich sehr sehr gut.
Hattet ihre eine gute Anreise nach Horb?
Nein,
um ehrlich zu sein war sie ziemlich schlecht. Der Flug an sich war super,
aber als wir ankamen gab es einige Missverständnisse mit dem Tourbus, und
so standen wir ohne Tourbus am Flughafen rum für ungefähr 3 Stunden.
Letztendlich kam dann ein kleiner Van und hat uns zum Festival gebracht,
aber unsere Instrumente und alles ist noch im Bus und ist noch nicht hier
angekommen. Er steht irgendwo im Stau und wir wissen nicht genau wo. Das ist
sehr schlecht, das macht mit ziemlich unruhig.
Wir
folgen euch auf Twitter und wir haben gelesen, dass ihr bereits an einem
neuen Album schreibt?
Ja, wir
schreiben das ganze Jahr schon ziemlich viele neue Songs. Wir haben auch
bereits ein paar aufgenommen und ich denke wir werden versuchen das
restliche Album im Herbst aufzunehmen.
Und
was können wir erwarten von dem neuen Album? Wird es einen neuen, anderen Sound haben?
Es ist anders als das letzte aber es ist mehr wie die Ersten. „Back
to the roots“ sozusagen.
Auch wenn ich Finde, dass wir bessere
Songwriter geworden sind und die Qualität der Songs besser geworden ist,
ist es trotzdem noch der gleiche Vibe als am Anfang, sehr direkt nach vorne
und sehr eingängig.
Wann
findet ihr Zeit Songs zu schreiben, ihr seid ja dauernd auf Tour
Nach
Weihnachten bis zum Frühling hatten wir nur 7 oder 8 Shows und wir hatten
einige Monate Zeit um im Studio zu arbeiten und neue Songs zu schreiben,
also war es dieses mal ziemlich leicht, Zeit fürs Songwriting zu finden,
sobald wir im Studio sind.
Woher
nehmt ihr die Energie auf der Bühne, wenn ihr ein Konzert nach dem anderen
spielt?
Ich würde
sagen, es hat etwas mit Erfahrung zu
tun. Wir machen das bereits so viele Jahre, die Fans bringen mich dazu eine
gute Show hinlegen zu wollen. Außerdem unsere Musik ist sehr tanzbar
und energiereich.
Ihr
spielt sehr oft in den Vereinigten Staaten. Was sind die Unterschiede
zwischen Europa und der USA?
Ich würde
nicht sagen, dass es Unterschiede. Es ist schwer zu erklären. Amerika
selbst ist ein unglaublich großes Land mit einer eigenen Mentalität. Jeder
Staat unterscheidet sich vom anderen. Aber wir haben eine große Fanbase in
den USA und das macht sich jedes Mal bemerkbar wenn wir dort spielen. Die
Fans werden immer mehr und mehr und wir machen das nun schon so viele Jahre.
Es werden riesige Fanmassen Aber es wird hier besser. Wir haben sehr viel
Zeit in den USA verbracht und mussten Europa etwas zurücknehmen für ein
paar Jahre aber nun versuchen wir hier etwas aufzuholen.
Was
denkst du über Deutschland?
Ich liebe
Deutschland, deswegen kommen wir immer und immer wieder zurück –
offensichtlich. Wir waren so oft hier und das Publikum ist immer sehr gut.
Wir haben ein paar Hardcore Fans, die zu fast allen Konzerten kommen und es
ist immer nett. Sehr gut organisiert, alles on-time ... außer unser Tourbus
[lacht]
Hast
du eine Lieblingsstadt oder Lieblingsclub – weltweit?
Puh! Ich würde
sagen L.A.!
Warum
gerade Los Angeles?
Dort
haben wir das größte Publikum und außerdem – die Stadt hat so ein
tolles Flair. Die Menschen kommen mit so viel Hoffnung und Träumen in die
Stadt. Sie
wollen Schauspieler, Model oder Sänger werden. In einer gewissen weise ist
es sehr dekadent, denn die meisten dieser Träume gehen nicht in Erfüllung,
auf der anderen Seite wiederum werden hier so viele Leute entdeckt und
schaffen den Sprung ins Business. Außerdem ist das Klima Traumhaft – ich
meine – wer mag schon keine Palmen, Sonne pur usw. L.A. ist einfach ein
toller Ort.
Hast
du ein Lieblingsrestaurant?
Oh shit! [überlegt...]
Ja, ich habe einige Lieblingsrestaurants in meiner Heimatstadt. Aber –
am liebsten koche ich selbst. Das passiert nicht allzu oft, ich denke
deshalb ist es einfach etwas Besonderes für mich.
Wann
wart du denn das letzte Mal so richtig zu Hause, nicht nur 1 Tag oder so?
Ich war erst
gestern zu Hause. Wir hatten das Wochenende davor nur 1 Festival und somit
hatten wir von Montag bis Donnerstag frei.
Was
denkst du, ist euer bester Song?
Bester
Song? Ich habe viele Lieblingslieder – natürlich – aber momentan ist es
ein neuer Song. Wir werden ihn heute Abend wahrscheinlich performen. Er heißt
„Something to die for“.
Gibt es ein Lied das du „nicht mehr so
gerne“ magst?
Ich
habe natürlich zu allen meinen Liedern eine Beziehung, immerhin sind es
EINE, aber auf eine Art – ja, absolut. Zum Beispiel „Living in America“ ist einer dieser Songs, den wir geschrieben
haben als wir 19/20 Jahre alt waren, das ist mittlerweile schon ganz schön
lange her. Für mich ist es – ich kann mich
noch erinnern,
wie ich mich gefühlt habe und an was ich gedacht habe,
als ich den Song geschrieben habe – aber es ist jetzt nicht mehr relevant
für das Leben, das ich jetzt führe. Es wird immer UNSER Song sein, also
werde ich auch immer eine Beziehung dazu haben. Aber ich weiß ganz genau
was ihr meint, ja. Man wächst irgendwie aus seinen Schuhen heraus.
Welchen Song hättest du gern geschrieben?
„Bohemian
Rhapsody“ von „Queen“.
Das ist ein wirklich guter Song.
Gibt es ein Musikgenre, mit dem du nichts
anfangen kannst?
Vielleicht
Metal. Ich tu mir wirklich schwer solche Musik zu genießen. Ich stehe auf
Punkbands und es ist nicht so, dass ich harte Musik nicht mag, aber manche
Metal Bands mag ich eben nicht so sehr.
Was erwartest du von der Show heute Abend?
Ich
weiß nicht – momentan warte ich sehnsüchtig auf unsere Instrumente. Das
ist alles worauf ich im Moment hoffe, damit wir überhaupt eine Show machen
können. Das ist momentan das wichtigste für heute Nacht.
Habt
ihr irgendwelche Rituale bevor ihr auf die Bühne geht?
Nicht
wirklich. Wir haben keine Rituale oder so. Ich möchte nur gerne 1 Stunde
oder eine halbe Stunde für mich haben, um mich herzurichten, meine Haare
und mein Make-up und so zu machen. Einfach etwas Zeit für mich. Aber –
nein – keine komischen Rituale Backstage. [grinst]
Gibt es eine Band die du gerne mal Live
sehen würdest?
.....[überlegt]
Vielleicht..... Ich würde gerne „The
Rolling Stones“ sehen, aber als sie noch jung waren. Ich würde sie
heute nicht sehen wollen, ich habe sie bisher auch noch nie gesehen. Aber
– ihr wisst schon – damals als sie noch jung waren. Das wäre ziemlich
cool. Oder „Kraftwerk“ als sie
jung waren. Ich hab sie vor 2 Jahren gesehen, aber es ist nicht das selbe,
da ist nur noch einer von der Originalbesetzung dabei, das ist einfach nicht
das selbe. Aber das wäre wirklich cool für mich.
Stell dir vor du hättest eine Tochter.
Welcher der Jungs wäre für dich der „Wunschschwiegersohn“?
Oh Gott, darüber
will ich gar nicht nachdenken... Wow – das ist wirklich eine harte frage Mädels!
Nein – ich glaube ich möchte niemanden der in irgendeiner Art berühmt
ist. Nur einen normalen Typen.
Und wenn sie jetzt nicht in einer Band
spielen würden?
Oh – ihr
meint – einen von „meinen Jungs?!“ HELL
NO!!!! No way! Never!! [schon
fast leicht entsetzt. Ich liebe sie aber – NEIN!
Was ist für dich das Highlight
eurer Karriere?
Es gab eine
Reihe von Highlights, das ist die schöne Seite daran für eine so lange
Zeit erfolgreich zu sein. Wir waren ein paar mal in Mexiko und hatten
wirklich verrückte Erlebnisse dort, wir werden nach Chile und Argentinien
in ein paar Wochen gehen, das wird cool. Aber jede Show die sich irgendwie
magisch anfühlt ist wie ein Highlight. Vielleicht wird heute Abend ja so
eine Show.
Ihr wart mit „No Doubt“ und andern großen
Bands auf Tour. Was habt ihr von ihnen lernen können?
Ich
denke – die coolsten und größten Stars die man trifft, sind oft die
bescheideneren. Manche noch kleine, aufsteigende Bands können sehr
anspruchsvoll und undankbar sein. Aber Leute wie zum Beispiel „Gwen
Stefanie“ oder „Dave Grohl“,
alle sie sind sehr bescheiden und freundlich und absolut keine Divas. Ich
habe gelernt sehr dankbar zu sein, dankbar dafür was man hat und was man
machen darf.
Gibt es eine Band oder einen Produzenten
mit dem du gerne einmal zusammenarbeiten würdest?
Oh wow. Ich
bin mir nicht sicher. Ich finde unsere Band ist immer wie eine Kommune, man
passt sich überall sehr gut an. Wir können ohne Probleme mit „The Strokes“ auf Tour gehen oder „No Doubt“ oder – wir haben auch ein Dance Festival in
Australien gemacht mit „MSTRKFT“,
„Justice“, und die ganzen
Bands, „M.I.A.“, das war
wirklich cool. Wir sind eine Band die mit jedem gut zusammenarbeiten kann
.Ich habe niemanden von dem ich träume .ich denke ich habe alle Leute
getroffen, die ich treffen wollte und ich bin sehr Glücklich darüber. Aber
ich habe keinen Traum-Act.
Bist du empfindlich oder pingelig was den Backstagebereich oder die
Sanitären Anlagen auf Festivals
angeht?
Nein, das
kann man nicht machen, nicht nach so vielen Jahren. Natürlich ist es immer
toll eine Dusche zu haben.
Welcher Drink macht deine Party perfekt?
„Armageddon
Sour“ oder „Mango Daiquiri“
Was
sollte die perfekte Party für dich haben?
Meine
Freunde, gute Musik, gute Drinks, einen guten Vibe.
Das letzte worüber du lachen musstest?
Ich habe
Backstage im Dressing Room einen Youtube Clip von Freunden angeschaut, das
war wirklich lustig. Andere Bands - alte Bands, die man sich gerne
angeschaut hat, als man jung war - wenn man jetzt sieht wie sie damals
aussahen, das ist witzig.
Vielen Dank für das Interview.
Ich danke
euch, das war ein wirklich tolles Interview.
Review
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Jasmin Zekl und Stephanie Bauer
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