more
donauinselfest
nova rock
placebo
paramore
seewiesenfest
shout out louds
biffy clyro
anajo
the blue van
jet
the rifles
placebo
negative
stone sour
madsen
snow patrol
panic! at the disco
sugarplum fairy
the bishops
frequency 06
benicassim
hans söllner
donauinselfest
gem
nova rock 06
rock am ring 06
schools of rock
the cardigans
paul weller
pete doherty
tomte
the darkness
robert rotifer
isabella richtar
atomic
soulfly
franz ferdinand
the ark
nada surf
nova international
björn kleinhenz
sugarplum fairy
ash
|
STATE OF THE HEART FESTIVAL,
30.06.2007 (Wiesen, Festivalgelände)
(von Thomas Hochwarter und Michael Tanki)
State of the heart -
Zustand: stabil, Zukunft ungewiss
Es galt, den Zustand des Herzens
festzustellen… Heuer fand erstmals das State Of The Heart-Festival am
wohlbekannten Gelände im beschaulichen Wiesen statt.
Gleich zu Beginn boten Kreisky dem zu diesem Zeitpunkt noch eher
spärlich versammelten Publikum eine druckvolle, überzeugende Show.
Gewöhnungsbedürftig ist ihre Interpretation von Rockmusik sicherlich: die
zerfahrenen Songstrukturen mit anspruchsvollem Textgut, welches sich
scheinbar nicht reimen darf ist nicht jedermanns Sache – dies ist sicherlich
beabsichtigt. Live vorgetragen lässt man sich jedoch gerne überzeugen –
damit war zu rechnen; besitzt die Band ja einen Frontman, der für seine
Strahlkraft und Dominanz auf den Brettern, die die Welt bedeuten, bekannt
ist. Verfeinert wurde diese äußerst unterhaltsame halbe Stunde mit dem
trockenen Humor, welchen eben jener für Statements zwischen zwei Stücken und
zum Vorstellen der jeweiligen Songs gebrauchte („Das nächste Lied ist ein
Lied über Freundschaft, keine Freunschaft, Oaschloch.“; „State Of The Heart
– viele Konzerte, super Sache.“). Nebenbei wurde kurz und knapp von äußerst
amüsanten Begebenheiten der letzten Zeit erzählt.
Bei Client hingegen wurde offensichtlich, dass optische Reize alleine
nicht genug sind. Im stimmungsvollen Rahmen haben die Songs der britischen
Formation sicherlich ihren ganz besonderen Charme. Da jedoch diverse
Soundprobleme hinzukamen, wurde on stage offensichtlich, wie
durchschnittlich das Gros ihres Materials eigentlich ist – keine
Überraschungseffekte, kein wirkliches Prickeln. Was als lasziv lässige
Darbietung gedacht war, entpuppte sich als schwacher Ladytron-Verschnitt in
UPS-Outfits.
The Rifles: Nintendo Wii anstatt The Blood Arm
The Rifles boten wie erwartet souverän vorgetragenen Britpop im Stile
des jungen, dynamischen Paul Weller. Sänger Joel Stoker legte des öfteren
sogar seine durchwegs aufgesetzt wirkende Coolness ab, um sich geradezu
kleinmütig dafür zu bedanken, dass so viele ihre lauschigen Sonnenplätze am
Hügel verlassen hatten, um sich der Bühne zu nähern und zu den Liedern
seiner Gruppe zu tanzen. Das zur Verfügung gestellte österreichische Bier
mundete offensichtlich auch – ganz gute Vorraussetzungen also, um eine doch
etwas müde wirkende, dauertourende Band zu motivieren. Positives Feedback
gab es für zwei neue, noch namenlose Stücke („Make up your on title!“), auf
Zugaben wurde trotzdem verzichtet – wahrscheinlich, um sich länger der im
VIP-Bereich befindlichen Nintendo Wii – Golf-Herausforderung zu stellen.
Und so kam es, dass zwei Viertel der Rifles-Bande den denkwürdigen Auftritt
von The Blood Arm samt ausuferndem Finale verpassten. Gitarrist Luke
und Schlagzeuger Grant hingegen kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus –
auch sie hatten so etwas noch nicht gesehen. Überflüssig, Geschehenes zu
beschreiben – wir lassen die Bilder sprechen.
im Interview: The Blood Arm (USA)
Nicht unkommentiert kann jedoch das bedauerlich geringe Publikumsinteresse
bleiben. Dass es sich bei Events in Wiesen um keine unpersönlichen
Massenabfertigungen handelt, sollte längst bekannt sein. Ebenso ist an der
verkehrstechnischen Lage und der Location selbst nichts auszusetzen. Auch
das Line-up zeugte von hoher Qualität, auch wenn die wirklich großen Namen
wohl gefehlt haben. Somit liegt es an den Veranstaltern, sich über die
wesentliche Tatsache von ausbleibenden Besuchern Gedanken zu machen. Trotz
allem war das erste State Of The Heart wie erwartet eine äußerst gelungene
Veranstaltung – klammert man finanzielle Aspekte aus, wäre es toll, würde es
in Wiesen in dieser Tonart weitergehen.
Client
|
Garish
|
The Rifles
|
The Blood Arm
|
Naked Lunch
|
Element Of Crime
|
Review / Interview / Fotos
Thomas Hochwarter,
Michael Tanki
Copyright: www.britishrock.cc
britishrock.cc - music zine austria
Copyright 2007
|
|