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Das TAUBERTAL Festival 2011! Party im Steinbruch.
26.08.2011
Wir befinden uns mitten im idyllischen Taubertal auf dem „Taubertal Festival“. Genauer gesagt im Süden Deutschlands, zwischen Wiesen, Hügeln, der Tauber und dem malerischen Hintergrund der Stadt Rothenburg ob der Tauber. Ein wundervolles Ambiente also. Kein Wunder, dass dieses Festivals als das schönste Festival Deutschlands gehandelt wird.

Mit „Dinosaurs will die“ starten wir in ein aufregendes Festival-Wochenende. „NOFX“ legen für uns mit ihren fetzigen, mit Ska unterlegten Punk Rock Songs die Grundlage in unser letztes Festivalwochenende 2011. Und schon nach nur wenigen Songs stellen wir fest, dass das Festival hier der Wahnsinn ist! Allein die Kulisse ist einfach atemberaubend schön und das Publikum feiert was das Zeug hält, grölt lautstark die Texte mit und tanzt wild umher. Selbst der Wettergott spielt mit und erfreut Publikum sowie Bands mit viel Sonne. Es folgt der Auftritt von „Rise Against“, die ganz klar unsere Headliner des Abends sind. Und man mag es kaum glauben, aber „Rise Against“ locken noch viel mehr Menschen ins Tal. Unsere Erwartungen an diese Band werden zu 100% erfüllt. Es stimmt, was man über sie hört und, es ist kein Wunder, dass sämtliche Auftritte, immer wieder restlos ausverkauft sind. 

Wir wechseln anschließend zu der „Sound for Nature“ – Bühne, kurz „SFN“. Dort sind „Boy Hits Car“ am Start - Vier Jungs aus L.A., die ein wenig nach „Incubus“ klingen, doch um einiges härter unterwegs sind es richtig krachen lassen. Die Steigerung des Abends bringt Legende „Iggy Pop“ mit seinen „Stooges“. Der mittlerweile schon in die Jahre gekommene Alt-Rocker lässt sich sein Alter einzig und alleine durch sein Oberkörperfreies Auftreten anmerken. Er springt wild umher und ist agil wie ein junges Reh. „Iggy“ ist unerwartet kontaktfreudig und holte sich einige Fans sowohl zur musikalischen Unterstützung als auch für diverse Tanzeinlagen auf die Bühne.

Kurz nach Mitternacht ist noch lange nicht Schicht im Schacht! Es folgt ein großartiger Auftritt der bayrischen Rapper von „Blumentopf“. „Der Topf war im Haus und hörte nicht auf, wir sind auf Party-Safari.“ Der Festival-Freitag endet hier für das Taubertal mit einem fast schon überfülltem Platz vor der SFN-Bühne, doch im nahegelegenen Steinbruch geht die Party im Zuge der „Red Bull Nachtschicht“ weiter.

Mit bekannten Bands wie „Grossstadtgeflüster“ und „Frittenbude“ konnte hier, mitten im Steinbruch, bis 5 Uhr in den morgen getanzt werden.

Der zweite Tag, Samstag, beginnt für uns mit einer Band aus der Heimat, nämlich mit den Punkrockern von „Itchy Poopzkid“ aus Eislingen an der Fils.

Wie gewohnt bringen sie die Menge schon zur Mittagszeit zum kochen. Selbst mit einem am Vortag zugezogenen rockte Bassist und Sänger „Panzer“ die Bühne, ohne mit der Wimper zu zucken. Tapferer Mann! Das sehen die Besucher wohl genau so und daher strömen während des Auftrittes immer mehr Menschen zur Hauptbühne. Kaum verlassen die Jungs die Bühne, steht auch schon die nächste hochkarätige Band bereit. Die „Donots“ sind so etwas wie die „Stammband“ des Festivals und spielten schon so oft auf dem „Taubertal Festival“ wie keine andere Gruppe. Eine große Liebe zwischen Festival und Band, was sich auch dadurch zeigt, dass das Tal komplett gefüllt war. 

Es folgen „Bullet For My Valentine“ - Heavy Metal auf höchstem Niveau. Während des Auftrittes wird zwar nicht so heftig gemosht wie zuvor bei den „Donots“, wie wir eigentlich erwartet hatten, dennoch interessant, diese hoch-gehypte Band einmal live erleben zu dürfen.

Rechtzeitig beginnen die finnischen Jungs von „Disco Ensemble“ ihren Auftritt auf der „SFN“ Bühne.  Sogleich tanzen alle zu den eingängigen, rockigen, sehr tanzbaren Beats, die absolut keine Füße still stehen lassen.

Sofort ohne Luft zu holen - geht es zu „Pendulum“, die uns stark an „The Prodigy“ erinnern und diesen in wirklich absolut nichts nachstehen. Auch auf der abschließenden Pressekonferenz am Sonntag wird noch einmal angemerkt, dass das Taubertal noch nie einen so ausgezeichneten Sound hatte wie eben bei diesem Konzert.

Zum Abschluss des Abends stehen „Johnossi“ auf der „SFN“ - Bühne. Das Publikum schließt die beiden Schweden sofort ins Herz. Die Meute geht, wie mittlerweile bei vielen anderen Bands gesehen und gefordert, ganz von selbst in die Hocke um dann anschließen aufzuspringen und wie wild um sich zu pogen. Sogar ein „blinkender Ring“ fliegt auf die Bühne...ob dies ein Heiratsantrag des Publikums an die Band war?
 

Wer danach noch nicht genug hatte, achte sich zeitig auf den Weg in den „Steinbruch“, wo es von „K.I.Z.“ noch mächtig was auf die Ohren gab.

Am Sonntag schon zur Mittagszeit spielt eine der zur Zeit angesagtesten deutschen Bands - „Jupiter Jones“. Viele Besucher flüchten auf den Hügel um noch einen letzten Schattenplatz zu bekommen, der bei ca. 36° Grad bitter nötig war. Dennoch lässt man die Band nicht im Stich und klatscht oder singt aktiv mit. Spätestens als die Band ihren aktuellen Hit „Still“ anstimmt, sind alle voll dabei.

Während auf der „SFN“ Bühne, ENVY aus Oslo als die Sieger des Emergenza Wettbewerbs gekürt werden, stürmen auf der Hauptbühne die Berliner „Ohrbooten“ die Stage. Mit ihren Reggae, Pop, Hip Hop Sound wurde selbst der Sonntag Nachmittag zu einer einzigen Party. Leider verdunkelt sich im Laufe des Konzertes der Himmel und ändert seine Farbe von einem fast wolkenfreien Hellblau in ein düsteres Dunkelgrau.

Als es dann auch noch anfängt zu schütten wie aus Kübeln, wird nur noch wilder im Matsch getanzt und gefeiert. Pünktlich um 18Uhr fängt sich das Wetter wieder und „The Subways“ rocken das Taubertal. Die Band aus dem Norden Londons bringt die Sonne zurück in das Tal. Sie versprühen ihre gute Laune und langsam füllt sich das durch den Regen leer gewordene Tal wieder mir Rock-willigen Menschen.

Abgelöst werden die Briten von den „Dropkick Murphys“. Mit ihrem Irish Folk bringen sie das ganze Festival zum Moshen und Pogen. Der Sänger der Band „Al Barr“ begrüßt das Festival mit perfektem deutsch, das er wohl von seiner deutschen Mutter mitbekommen hat, und macht es der Band somit noch leichter, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. „La Vela Puerca“ aus Uruguay können mit ihrem Ska Rock nahtlos an die gute Stimmung anschließen.

„Was geht, was geht, ich sags dir ganz konkret!“. „Die Fantastischen Vier“ spielen! schon wieder ist eine heißgeliebte Band aus unserer Heimat am Start. Das ganze Festival wippt mit im Takt, singt bei Hits wie „Der Picknicker“, „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Krieger“ mit. Nach über 20 Jahren im deutschen Musikbusiness haben es „die Fantas“ noch immer drauf und unterhalten das Tal mit witzigen Sprüchen und ihren eingängigen Hits die einfach jeder kennt.

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss - so war es auch mit „Frank Turner“. Der Brite holt sich kurzerhand einen Fan aus dem Publikum, bringt diesem das Mundharmonikaspielen bei und ermöglicht dem jungen Mann sogleich ein Mundharmonika-Solo in einem Song. Außerordentlich sympathischer Typ. Ein Künstler, der Folk mit Punk und Hardrock mischt und dadurch einzigartig ist. Der perfekte Abschluss für ein perfektes Festival.

Vielen Dank „Taubertal Festival 2011“ es war unvergesslich!

Bereits heute steht der Termin für das nächste Jahr fest. Wie gewohnt wird das Taubertal-Festival am 2. Augustwochenende, also vom 10. – 12. August, stattfinden.
Wir freuen und auf 2012!

Review / Photos: Jasmin Zekl und Stephanie Bauer (copyright: britishrock.cc)
 

26.08.2011, 12:46 von J. Zekl


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Taubertal
mit Iggy Pop im Line-Up in Rothenburg

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