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Von Biffy Clyro bis Kings Of Leon. Das NOVA ROCK 2013.
20.06.2013
Ja, wir sind nicht bei Rock Am Ring. „Das Leben ist schön, der Regen ist schön“, trällerten dort die Orsons zum typischen Ring-Wetter. Dem Nova Rock erging es 2013 einmal anders. Kein Gatsch, kein Steckenbleiben. Hartgesottene blieben dennoch ihren Gummistiefeln treu und stapften damit am Gelände herum. Gschmackig bei 30 Grad und mehr. Bei anhaltend herrlichem Wetter über 3 Tage wurden die trockenen Pannonia Fields von Tausenden Besuchern schnell planiert und zur Wüstenlandschaft umgewandelt.

Knapp 150.000 Besucher und 69 Bands zählte das Festival, somit etwas weniger als im Vorjahr. Nichts war mehr zu sehen von den anhaltenden starken Regenfällen der vergangenen Wochen, einzig allein machte sich das Phänomen an den Besucherzahlen bemerkbar, da die Ticketverkäufe in jenen Wochen des Regens rückläufig waren. Der erste Tag im Zeichen des Rock und Metal, mit Rammstein als Headliner, die mit ihrer feurigen Show dem Publikum mit ihrer Pyroshow noch mehr einheizten und Freunden der härteren Klänge viel Freude bereiteten.

Braun in Braun. Die Festivallandschaft ändert sich.
Sah man am ersten Tag noch grün, wechselte der Farbton des Festivalgeländes am zweiten Tag ins ocker und überzog alles, was sich darin befand, in einen Staubmantel. Warum auch immer oder vielleicht gerade deswegen gab es es wirklich Festivalbesucher, die nach drei Tagen ihr Fahrzeug nicht mehr gefunden hatten. Einfacher zu bewältigen war die Situation am zweiten Tag im Line-Up, Ohrbooten, Bosse, Bauchklang, Gentleman, IAMX, Stereophonics, Deichkind auf der einen, für die härtere Gangart The 69 Eyes, Amaranthe, Cradle Of Filth, Dragonforce, Parkway Drive, Amon Amarth, HIM und Kiss auf der anderen. Grundsätzlich ist die Tageseinteilung mit den Bands in diesem Jahr sehr gut gelungen, Überschneidungen sind nicht zu vermeiden, doch diese hielten sich in Grenzen, so daß ein Wechselstrom an Besuchern von Blue zur Red Stage und umgekehrt meist ausblieb oder ohne Probleme von statten ging. Höhepunkt des Abends waren natürlich die Altrocker von Kiss mit fulminanten Einlagen, die am besten Weg waren, den Vorabendbesuchern Rammstein die Show zu stehlen. Auch die Stereophonics, die recht spät den Weg ins Line-Up fanden, überzeugten erneut und kamen mit ihrem Slot und ihrem Sound genau zur rechten Zeit bei Abendstimmung und Sonnenuntergang.

Tag 3. Noch einmal Kräfte sammeln für das Finale mit Kings Of Leon!
Und was für ein Finale. Von 13:00 Uhr weg war Programm auf der Blue Stage angesagt. In ein paar Gedankenzügen mochte man meinen, man befindet sich gerade auf dem Frequency. Da kommen Johnossi, Passenger, Steven Wilson, Coheed & Cambria, Paramore, Biffy Clyro, Sportfreunde Stiller und die besagten Kings Of Leon. Letztere trafen unsere Magdalena Punz und Karin Schneck für Puls4 noch am Nachmittag im Wiener Ritz-Carlton für ein Interview. Währenddessen schwitzen andere bei über 35 Grad am Kerngelände. Jene, die sich bei der Nachmittagshitze blicken lassen, suchen Sonnenschutz hinter den Wavebreaker-Gerüsten oder im Schatten der Mainstage. Mühsam wird das Pendeln zwischen Blue und Red Stage, wenn es denn überhaupt jemand macht. Richtig voll wird es heute bei Papa Roach, hingegen kämpfen Steven Wilson und Coheed & Cambria, den Wavebreaker zu füllen. Beachtlich die Leistung des Briten Mike Rosenberg aka Passenger, der sich auf die riesig wirkende Blue Stage alleine mit Gitarre stellt und das Publikum schon um 14:00 Uhr mit seinen Folksongs fast eine Stunde begeistert. Erst ab Paramore füllte sich auf der Blue Stage der Wavebreaker, und blieb bis zum Ende des Festivals auch so voll.

 
Magdalena Punz traf die Kings Of Leon zum Puls4-Interview

Das Festivalhighlight. Biffy Clyro!
Wir hatten Biffy Clyro schon seit Wochen auf der Liste für DEN Festivalact 2013 und genauso war es auch für uns am Nova Rock. Da gibt es nichts zu bemängeln. Das Album „Opposites“ ist der Hammer, gepaart mit alten Songs kommt da live was zustande, was 65 Minuten pures Konzerterlebnis ergab. Das schottische Trio rund um den erblondeten Simon Neil begleiten wir schon seit anbeginn, hatten die Band seit 2007 bereits 3x im Interview, sind quasi mit ihnen „aufgewachsen“. Umso mehr freute es uns, dass sie endlich wieder nach Österreich kamen und eine Show lieferten, die, untermalt mit Simon’s Deutschkenntnissen, von der ersten Minute weg energiegeladen war. Ein fantastischer Auftritt, der mit einer Soloshow im November fortgeführt werden wird.



    

Wir sind uns sicher, dass Biffy Clyro es auch einmal in unseren Landen VOR die Sportfreunde Stiller schaffen werden. Auf der Insel sind sie längst oben anzutreffen, aber auch in der Schweiz, Finnland oder Spanien rocken die Schotten durch die Nacht und nicht im Vorabendprogramm. Dieses Mal nehmen die Bayern am Nova Rock 2013 den Platz als Co-Head ein und spielen zwischen den Biffy Clyro und Kings Of Leon. Sie haben es einfach drauf, Jung und Alt zu begeistern, egal auf welchem Festival, egal zu welcher Zeit. Das wird sich Ende Juni auch am Donauinselfest  zeigen, wo die Sportfreunde Stiller als Überraschungsact vor 80.000 Zusehern auftreten. 

Abschluß mit Kings Of Leon und Riesenfeuerwerk
Nach 3 Festivaltagen schien das Publikum ausgelaugt zu sein. Der Auftritt der Kings Of Leon war durchaus gut, das Riesenfeuerwerk mit lautem Knall, um die Fans wachzurütteln, kam aber leider erst nach der Show. So war es musikalisch zum Abschluß zwar ein Leckerbissen, aktiv wurden die Fans aber wirklich erst bei den Hits "Use Somebody" oder "Sex On Fire", die gegen Ende und als Zugabe gegeben wurden.

Man kann sich jetzt schon auf das 10. Nova Rock vom 13. - 15. Juni 2014 freuen.
In der Jubiläumsausgabe wird bestimmt alles versucht, ein hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen. Wie immer wird es das Nova Rock wieder in die Top-Liste der Festivals schaffen. In der diesjährigen Ausgabe ging es bei uns hoch auf 8.0 von 10 möglichen Punkten. Somit..bis 2014!
 


20.06.2013, 12:48 von M. Tanki


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mit Rammstein im Line-Up in Nickelsdorf

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